Autor: Theresa Arlt

Die Frau mit dem Blumenbouquet

Am Abend des 20. März 1901 wird der Kammermusiker Gustav Adolf Gunkel in Dresden in der Straßenbahn von einer Verehrerin erschossen. Die Mörderin, Theresia Jahnel, hatte den jüngeren Violinisten jahrelang mit ihrer Liebe verfolgt, doch als Gunkel diese nicht erwidert, schreitet sie verzweifelt zur Tat. Die Verehrerin, die zur Mörderin wurde, beschäftigte die Zeitungen damals wochenlang, so wurde nicht nur in Dresden beinah täglich über diesen Vorfall berichtet, auch literarisch fand diese tragische Liebesgeschichte bei Thomas Mann Interesse.

„Wir sitzen alle in einem Boot und wir alle wollen sicher ans Ziel kommen…“

  Für die heutige Folge sprach ich mit der Migrationsberaterin In Am Sayad Mahmood. Die gebürtige Irakerin lebt seit zwanzig Jahren in Dresden und bekam für ihr unermüdliches soziales Engagement 2014 das Bundesverdienstkreuz am Bande. In Am Mahmood „Ich bin die Frau Mahmood. Mein Vorname ist In Am. ‚In Am’ bedeutet Gottesgeschenk, da ich am Tag des Opferfestes zur Welt gekommen bin. Meine Eltern empfanden dies als ein Geschenk Gottes und deshalb bekam ich diesen Namen. Ich bin im Irak geboren und 1996 mit meiner Familie aus dem Irak nach Deutschland geflohen.“ Zum ersten Mal getroffen habe ich Frau Mahmood auf dem jüdischen Foodfestival „Gefilte Fest“ in Dresden. Hier hielt die gebürtige Irakerin Anfang November im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Gemeinderabbiner Alexander Nachama der Dresdner Synagoge einen Vortrag über die Bedeutung des Fastens im Islam und Judentum. Im darauffolgenden Dezember 2016 besuchte ich sie in Ihrem Büro im Ökumenischen Informationszentrum in Dresden. Hier arbeitet sie als Migrationsberaterin, neben ihrer Tätigkeit als Vorsitzende des Dresdner Ausländerrates. 2014 erhielt In Am Sayad Mahmood für ihr Bemühen …

Zu Besuch auf dem jüdischen Foodfestival „Gefilte Fest“ in Dresden

Anfang November 2016 war Akustisches Plankton auf dem jüdischen Foodfestival „Gefilte Fest“ in Dresden im Hygiene Museum unterwegs. Shalom und Salam zu einer neuen Folge Akustisches Plankton. Wir begeben uns dieses Mal auf eine kulinarische Reise und probieren koscher arabische Gerichte. Wenn man dem Sprichwort glauben kann Liebe geht durch den Magen, dann vielleicht auch Religionen? – Das jüdische Foodfestival „Gefilte Fest“ findet seit ein paar Jahren in London und seit 2015 in Dresden statt, worum es eigentlich geht und wie die jüdisch-arabische Küche schmeckt, darum soll es in dieser Folge gehen:

Juliane Krummsdorfs Privatbücherei Weißer Hirsch Dresden

Seit 2012 öffnet die heute 86-Jährige Bibliothekarin Juliane Krummsdorf von Montag bis Freitag die Pforten des über hundert Jahre alten Gebäudes, das ehemals einen Tanzsaal und ab Ende der 1930er Jahre ein Kino (die Parklichtspiele) beherbergte. Heute wird der alte Tanzsaal von einem modernen Glasdach bedeckt und bietet Platz für ein Restaurant. Doch im Obergeschoss, der Galerie lädt Juliane Krummsdorf in ihre Bücherei Weißer Hirsch ein: „Ich lade Sie herzlich in die BÜCHEREI ZUM ANFASSEN ein-, der Ort sich untereinander Auszutauschen, miteinander zu Reden und das Allerneueste aus Dresden und vom Weißen Hirsch zu erfahren. Ihre Bibliothekarin Juliane Krummsdorf“ Dieser Beitrag steht unter einer (CC BY-NC-ND 2.0 DE) -Lizenz. Die verwendete Musik unterliegt einer anderen Lizenz.  

Der Chinesische Pavillon in Dresden

Lesehalle, Kurcafé, Lazarett, Ausbildungsstätte, Büro, China-Restaurant usw. und heute?  – Seit über hundert Jahren befindet sich der Chinesische Pavillon im Stadtteil Dresden-Weißer-Hirsch. – Anfang des 20. Jahrhunderts verkehrten hier im einst berühmten Kurbad Lahmann-Sanatorium, der Adel und die Hautevolee. Zu den Gästen zählten unter anderem Thomas Mann, Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Theodor Fontane und viele andere.